So liest man eine DVD aus und kodiert sie mit Hilfe von &k3b; zu einer MPEG-4 AVI-Datei.
Einführung
Dieses Dokument beschreibt das Auslesen und Kodieren einer DVD mit Hilfe von &k3b;. Das Dokument beschreibt jeden einzelnen Schritt zum Sichern einer DVD auf die Festplatte und zum Kodieren zu einer MPEG-4-konformen AVI-Datei.
&k3b; ist bei diesen Schritten nur die graphische Oberfläche. Für den eigentlichen Auslese- und Kodiervorgang wird das Videobearbeitungsprogramm transcode verwendet.
Abhängigkeiten
transcode Version 0.6.0pre5 und seine Abhängigkeiten, ein MPEG-4-Encoder; entweder Xvid oder DivX4/5, libdvdread (getestet mit Version 0.9.2, www.dtek.chalmers.se/groups/dvd/)
Auslesen der DVD
Im ersten Schritt müssen Sie den Titel/Film auswählen, den Sie auslesen möchten. Dazu klicken Sie in &k3b; auf das Laufwerkssymbol Ihres DVD-Laufwerkes. Sie sehen nun eine Liste mit dem Inhalt der DVD und allen Film-Sequenzen. Die längste Film-Sequenz (üblicherweise ist dies der Hauptfilm) ist automatisch ausgewählt. Drücken Sie mit der rechten Maustaste auf den Titel und wählen Sie "Kopieren".
In dem darauf folgenden Dialog geben Sie bitte in der ersten Zeile den Zielordner ein. Die zweite und dritte Zeile werden automatisch ausgefüllt, ändern Sie diese Pfade nicht.
Drücken Sie nun auf "Start" und warten Sie, bis der Auslesevorgang beendet ist. Sie sollten nun einen Ordner mit einer Projektdatei (k3bDVDRip.xml) haben, einen VOB-Ordner, der die VOB-Datei (z. B. vts_0x_y.vob) enthält, und einen TMP-Ordner mit den IFO-Dateien (video_ts.ifo und eine Datei mit einem ähnlichen Namen wie vts_0x_0.ifo).
Vorbereiten des Kodiervorganges
Öffnen Sie den Kodierdialog über das Menü Extras->Video kodieren ... Laden Sie nun die Projektdatei, die beim Auslesevorgang erstellt wurde (k3bDVDRip.xml in Ihrem Video-Ordner) und geben Sie einen Dateinamen für die fertige AVI-Datei ein (z. B. "MeinFilm.avi"). Nun können Sie die Einstellungen zum Kodieren vornehmen. Für einen ersten Test sollten Sie nur festlegen, wieviele CDs Ihr fertig kodiertes AVI umfassen soll, und welche Sprache benutzt wird. Die restlichen Einstellungen können Sie erstmal auf den Voreinstellungen belassen.
(Weitere Informationen zu jeder Auswahl- und Einstellmöglichkeit erhalten Sie mit der Was ist das-Hilfe indem Sie auf dem fraglichen Element die rechte Maustaste drücken). Wechseln Sie zum Reiter "Erweiterte Audio-/Video-Einstellungen" um die endgültige Größe des Films einzustellen. Hier können Sie schwarze Ränder abschneiden und die Größe des Films bearbeiten, um eine angemessene Qualität zu erhalten (wir haben gute Erfahrungen mit einer Breite von 640 gemacht).
Das erste Anzeigen des Vorschaubildes kann fehlschlagen. Schieben Sie daher bitte einmal den Regler unter dem Vorschaubereich hin und her, um ein neues Vorschaubild zu erhalten. Wählen Sie rechts neben dem Vorschaubereich "Schnell" als Modus zur Größenänderung aus. Dieser Modus kann nur mit Pixelgrößen umgehen, die ein vielfaches von 8 sind, ist aber wesentlich schneller als der Modus "Exakt". Sie sollten auch etwas weiter unten die Option "Automatisches Zuschneiden" auswählen. (Automatisches Zuschneiden sollte fast immer korrekte Ergebnisse liefern. Falls dies nicht funktionieren sollte, probieren Sie das automatische Zuschneiden mit einem anderen Vorschaubild.)
Wenn die endgültige Größe des Videos geändert wird, sollte die Video-Qualität größer als 0,15 gehalten werden (zumindest bei nur einer CD). Auch hier sollten Sie die "Was ist das"-Hilfe lesen, um detailliertere Informationen zu erhalten. Starten Sie nun den Kodiervorgang.
Der Kodiervorgang
Der Encoder durchsucht erst den gesamten Film nach dem minimalen und maximalen Lautstärkepegel. Das Ergebnis ist ein Verstärkerpegel, um den die Lautstärke der Audio-Spur angepasst wird. (Normalerweise wird dieser Schritt von dem AC3-Decoder im HiFi-Verstärker erledigt. Mit einem AVI funktioniert das aber nicht, weil es eine Audio-Spur im MP3-Format enthält, mit der ein AC3-Decoder nicht umgehen kann.) Danach werden das Video und die Audio-Spur kodiert und nach einigen Stunden können Sie dann das fertige, kodierte Video mit jeder DivX-fähigen Anwendung abspielen (z. B. mplayer, xine, aviplay und natürlich auch jedem Microsoft-basierten Video-Wiedergabeprogramm).
Fehlersuche und -behebung
Grundsätzlich sollten Sie sich bei Problemen erst einmal die Fehlerausgaben auf der Konsole ansehen. Wenn Ihnen diese Ausgaben nicht helfen, finden Sie Hilfe auf der K3b-Benutzer Mailingliste (http://k3b.sourceforge.net/index.php?page=mailinglists.html). Falls Sie DivX verwenden, stellen Sie sicher, dass Sie die richtige Codec-Version installiert haben. Sie können nicht beide Versionen gleichzeitig installiert haben, weil diese den gleichen Dateinamen verwenden. Falls Sie Schwierigkeiten mit unterschiedlichen Versionen haben sollten, durchsuchen Sie Ihr System nach den Dateien libdivxencore.so und libdivxdecore.so und löschen Sie diese. Installieren Sie dann die Version, die Sie benutzen möchten und starten Sie den Kodiervorgang erneut. Wenn die automatische Erkennung des Seitenverhältnisses fehlschlägt (der fertige Film ist z. B. zu hoch), dann setzen Sie es nachdem Ändern der Größe manuell und überprüfen Sie das Seitenverhältnis in dem Info-Kasten "Endgültiges Video".