<para>&krfb; ist eine Serveranwendung, welche die gemeinsame Benutzung der aktuellen Sitzung mit einem Benutzer auf einem anderen Rechner ermöglicht, der mit Hilfe eines VNC-Programms den Bildschirminhalt sehen oder sogar die Arbeitsfläche bedienen kann. </para>
<para>&krfb; ist eine Serveranwendung, welche die gemeinsame Benutzung der aktuellen Sitzung mit einem Benutzer auf einem anderen Rechner ermöglicht, der mit Hilfe eines VNC-Programms den Bildschirminhalt sehen oder sogar die Arbeitsfläche bedienen kann. </para>
<para>Üblicherweise wird &krfb; zusammen mit dem &kde; VNC-Programm &krdc; verwendet, da dessen Funktionsumfang am besten auf die Funktionen von &krfb; abgestimmt ist. </para>
<para>Für &krfb; ist keine eigene X-Sitzung erforderlich. Das Programm kann die aktuelle Sitzung verwenden. Damit können sie sich unkompliziert bei einer Aufgabe helfen lassen. </para>
<para>Bitte berichten Sie alle Probleme oder Wünsche in den &kde;-Mailinglisten oder unter <ulink url="http://bugs.trinitydesktop.org">http://bugs.trinitydesktop.org</ulink>. </para>
<para>In diesem Kapitel wird das von &krfb; und kompatiblen Systemen verwendete Übertragungsprotokoll ("Remote Frame Buffer"-Protokoll) kurz beschrieben. Falls sie dieses Protokoll bereits kennen, können Sie dieses Kapitel überspringen. </para>
<para>Es gibt eine umfangreiche Implementierung des "Remote Frame Buffer"-Protokolls, bekannt unter dem Namen <acronym>VNC</acronym> ("Virtual Network Computer"). </para>
<para>"Remote Frame Buffer" (<acronym>RFB</acronym>) ist ein einfaches Protokoll für den entfernten Zugriff auf eine grafische Benutzeroberfläche. Es arbeitet auf der Ebene des "Frame-buffers", der grob der gerasterten Bildschirmdarstellung entspricht. Daher kann das Protokoll für alle Fenstersysteme (einschließlich X11, &MacOS; und &Microsoft; &Windows;) verwendet werden. "Remote Frame Buffer"-Programme finden sich für viele Plattformen und können meistens frei verteilt werden. </para>
<para>Das Programm auf dem Rechner, an dem der Benutzer sitzt (der also Bildschirm, Tastatur und Maus besitzt), wird im "Remote Frame Buffer"-Protokoll als Client bezeichnet. Das Programm auf dem Rechner mit dem "Frame buffer" (der Rechner mit Fenstersystem, der von einem Fremdgerät gesteuert wird) wird als Server bezeichnet. Der &kde;-Server mit dem "Remote Frame Buffer"-Protokoll ist &krfb;. Der &kde;-Client für das "Remote Frame Buffer"-Protokoll ist &krdc;. </para>
<para>Für die Übertragung eines Bildes des "Frame buffers" benötigt man eine erhebliche Übertragungsrate, daher sollte "Remote Frame Buffer" nur in Netzwerken ausreichender Bandbreite z.B. in lokalen Netzwerken eingesetzt werden. Bei Verwendung von &krfb; über langsamere Verbindungen ist die Arbeitsgeschwindigkeit zu langsam. </para>
<para>Falls Sie jemandem den Zugriff auf ihre Arbeitsfläche gestatten möchten, können Sie eine persönliche Einladung versenden durch den Knopf <guibutton>Persönlich einladen ...</guibutton>. Es erscheint ein Fenster, das alle nötigen Informationen zum Zugriff enthält. Ein Beispiel ist weiter unten zu sehen. </para>
<para>Für den Fall, dass die Einladung per E-Mail ausgesprochen werden soll, kann &krfb; Einladungen per E-Mail versenden. Eine solche Einladung erstellt man durch Klicken auf <guibutton>Einladen per E-Mail ...</guibutton> im Hauptfenster von &krfb;. Es erscheint eine E-Mail, die dem folgenden Beispiel ähnelt. Es muss lediglich der Adressat eingetragen und die E-Mail abgeschickt werden. </para>
<para>&krfb; warnt vor den Sicherheitsrisiken der Versendung einer solchen Einladung über eine unsichere Verbindung. Diese Warnung sollte man beherzigen. </para>
<para>Falls man die E-Mail nicht verschlüsselt (oder alternativ eine sichere Verbindung verwendet) stellt die Einladung ein hohes Sicherheitsrisiko dar, da jeder auf dem Weg der E-Mail gelegene Rechner die E-Mail mitlesen und das Passwort verwenden kann, um so möglicherweise die Kontrolle über ihren Rechner übernehmen zu können. </para>
<para>In diesem Fall sollte man lieber zu einer persönlichen Einladung per Telefon greifen. So kann man sich von der Identität der anderen Person überzeugen und dann die relevanten Daten per Telefon weiter geben. </para>
<para>Nachdem man (entweder persönlich oder per E-Mail) mit &krfb; eine Einladung ausgesprochen hat, kann man die bisher ausgesprochenen Einladungen auch verwalten. Der Dialog dazu wird mit dem Knopf <guibutton>Einladungen bearbeiten ...</guibutton> aus dem Hauptfenster von &krfb; aufgerufen. Beim Klicken auf diesen Knopf erscheint das unten abgebildete Fenster. </para>
<para>Das Fenster zur Verwaltung von Einladungen erlaubt es, weitere Einladungen auszusprechen (mit den Knöpfen <guibutton>Neue persönliche Einladung ...</guibutton> und <guibutton>Neue Einladung per E-Mail ...</guibutton>, die die gleiche Funktion wie <guibutton>Persönlich Einladen ...</guibutton> und <guibutton>Einladen per E-Mail ...</guibutton> im &krfb;-Hauptfenster haben). </para>
<para>Weiterhin können in diesem Dialog ausgesprochene Einladungen gelöscht werden. Dazu wählt man die gewünschte Einladung aus (sie sollte hervorgehoben erscheinen) und klickt auf <guibutton>Löschen</guibutton>. Um alle Einladungen zu löschen, klickt man auf den Knopf <guibutton>Alle löschen</guibutton>. </para>
<para>Außer im Hauptfenster kann man &krfb; auch über das Modul des Kontrollzentrums einrichten, das man über das &kde;-Kontrollzentrum erreicht. Alternativ kann es durch Klicken auf den Knopf <guibutton>Einrichten ...</guibutton> aus dem &krfb;-Hauptfenster gestartet werden. Die Einstellmöglichkeiten befinden sich im unten abgebildeten Fenster mit mehreren Karteikarten: </para>
<para>Auf der Karteikarte <guilabel>Zugriff</guilabel> befinden sich Einstellmöglichkeiten, die den Zugriff auf den &krfb;-Server beeinflussen. </para>
<para>Der Knopf <guibutton>Einladungen aussprechen & verwalten ...</guibutton> öffnet den Dialog <link linkend="krfb-managing-invitations">&krfb; Verwaltung von Einladungen</link>, der weiter oben beschrieben wurde. </para>
<para>Wenn das Ankreuzfeld <guilabel>Dienst im Netzwerk ankündigen</guilabel> markiert ist, dann macht &krfb; Einladungen über das Netzwerk mithilfe des "Service Location"-Protokolls bekannt. Diese Funktion arbeitet nur mit einem Programm wie &krdc; einwandfrei. </para>
<para>Mithilfe des Ankreuzfeldes <guilabel>Verbindungen ohne Einladung erlauben</guilabel> wird kontrolliert, ob &krfb; auch uneingeladene Verbindungen ermöglicht. Für solche Verbindungen sollte man ein Passwort festlegen. Mit weiteren Ankreuzfeldern kann man festlegen, ob Verbindungen nur nach vorheriger Rückfrage hergestellt werden können, und ob die Arbeitsfläche nur eingesehen oder auch gesteuert werden kann. </para>
<para>Falls es sich bei dem Rechner um eine Workstation handelt und man uneingeladene Verbindungen erlauben möchte, sollte man das Ankreuzfeld <guilabel>Für eine uneingeladene Verbindung um Bestätigung bitten</guilabel> markieren. Falls es sich bei dem &krfb;-Rechner um einen Server handelt und &krfb; zur Administrierung dieses Servers eingesetzt werden soll, sollte man dieses Ankreuzfeld nicht markieren. </para>
<para>&krfb; verwendet für Passwörter das RFB-System, das keine unverschlüsselten Passwörter über das Netzwerk überträgt. Stattdess wird ein Frage-Antwort-Syste ("Challenge Response") verwendet. Das ist normalerweise sicher, solange das Passwort geheim gehalten wird. </para>
<para>Auf der Karteikarte <guilabel>Sitzung </guilabel> kann man festlegen, ob das Hintergrundbild von &krfb; zum Client-Programm übertragen wird oder nicht. </para>
<para>Falls dieses Dialogfeld angekreuzt ist, überträgt &krfb; das Hintergrundbild nicht zum Client-Programm. Falls das Feld leer gelassen wird, kann das Client-Programm entscheiden, ob es das Hintergrundbild anfordert oder nicht. </para>
<para>Falls man <guilabel>Port automatisch zuweisen</guilabel> ankreuzt, wählt &krfb; einen geeigneten Port aus und verwendet diesen auch in Einladungen. Falls <guilabel>Port automatisch zuweisen</guilabel> nicht markiert ist, kann man einen festen Port zuweisen. Das ist nützlich, falls man sich hinter einem Firewall befindet. Falls das "Service Location"-Protokoll aktiviert ist, identifiziert es den richtigen Port automatisch. </para>
<para>Sobald jemand eine Verbindungsanfrage an &krfb; auf ihrem Rechner stellt, erscheint ein Benachrichtigungsfenster, das ähnlich dem folgenden Bildschirmphoto aussieht (falls man uneingeladene Verbindungen ohne Warnung aktiviert hat, erscheint das Fenster nicht). </para>
<para>Klickt man auf <guibutton>Verbindung akzeptieren</guibutton>, so kann sich der Client authentifizieren (erfordert die korrekte Eingabe des Passworts, das zu der persönlichen Einladung oder der E-Mail-Einladung gehört). Klickt man auf <guibutton>Verbindung verweigern</guibutton>, so wird der Verbindungsversuch abgebrochen. </para>
<para>Über das Ankreuzfeld <guilabel>Dem entfernten Benutzer die Steuerung von Tastatur und Maus erlauben</guilabel> wird festgelegt, ob der Client lediglich die Arbeitsfläche einsehen oder sogar steuern kann. </para>
<para>Falls die Verbindung erfolgreich hergestellt und das korrekte Passwort für eine persönliche Einladung verwendet wurde, wird diese Einladung gelöscht und kann nicht noch einmal verwendet werden. Es erscheint ein kleines Fenster in der Kontrollleiste, das die Verbindung anzeigt. </para>
<para>In diesem Kapitel werden die &DCOP;-Befehle beschrieben, die von &krfb; unterstützt werden. Falls sie nicht wissen, was &DCOP; ist, ist das folgende Kapitel nicht von Nutzen. Falls man einige der Funktionen von &krfb; automatisieren möchte (oder andere &kde;-Anwendungen), ist &DCOP; sehr nützlich. Informationen zu &DCOP; findet man in der Online-Dokumentation unter <ulink url="http://developer.kde.org">http://developer.kde.org</ulink>. </para>
<para>Die Eingabe <userinput>krfb-1507</userinput> des Beispiels muss so geändert werden, das die Zahl zur Instanz von &krfb; passt. Ein Aufruf von <command>dcop</command> ohne Optionen zeigt eine Liste aller laufenden Programme an, die mit &DCOP; gesteuert werden können. </para>