<para>&konqueror; bietet Ihnen mehrere Möglichkeiten, das Browsen zu vereinfachen. Eine dieser Funktionen ist <emphasis>Web-Kurzbefehle</emphasis>.</para>
<para>&kde; ist sehr internet-freundlich. Zum Beispiel kann man im Startmenü auf den Eintrag <guimenuitem>Ausführen</guimenuitem> klicken oder das Tastenkürzel für diesen Befehl ( <keycombo action="simul"><keycap>Alt</keycap><keycap>F2</keycap></keycombo>, sofern Sie diese Tastenkombination nicht geändert haben) betätigen und eine <acronym>URI</acronym> eingeben. <footnote><para>Uniform Resource Identifier. Eine standardisierte Möglichkeit, eine Ressource (also Datei auf Ihrem Rechner, eine WWW-Adresse, eine E-Mail-Adresse &etc;) zu benennen.</para></footnote></para>
<para>Web-Kurzbefehle sind benutzerdefinierte Pseudo-<acronym>URI</acronym>s, die &zb; als Abkürzung für das Abfragen bestimmter Suchmaschinen dienen können und den Umgang mit den verschiedenen Suchparametern dieser viel benutzten Suchmaschinen vereinfachen. Wenn man zum Beispiel die Google-Suchmaschine benutzen will, kann man KDE so einrichten, dass die Eingabe einer Pseudo-<acronym>URL</acronym> wie <emphasis>gg</emphasis> eine Suche bei Google auslöst. So wird durch die Eingabe <userinput>gg:<replaceable>meine Suche</replaceable></userinput> eine Suche nach <replaceable>meine Suche</replaceable> bei Google durchgeführt.</para>
<note><para>Es ist leicht ersichtlich, warum diese Eingaben Pseudo-<acronym>URL</acronym> genannt werden. Sie werden zwar wie eine <acronym>URL</acronym> benutzt, aber die Eingabe ist nicht im korrekten <acronym>URL</acronym>-Format gehalten, man gibt zum Beispiel <userinput>google:kde apps</userinput> und nicht <userinput>google:kde+apps</userinput> ein.</para></note>
<para>Sie können die Web-Kurzbefehle generell anstelle von <acronym>URI</acronym>s verwenden. Die Kurzbefehle für viele Suchmaschinen sind bereits voreingestellt, aber Sie können nach Belieben neue Kurzbefehle definieren und bestehende ändern oder löschen. All dies geschieht im Kontrollzentrum im Modul <guilabel>Erweitertes Web-Browsen</guilabel>. </para>
<para>Es gibt nur eine einzige Karteikarte in diesem Modul. Sie heißt <guilabel>Stichwörter</guilabel>. Innerhalb der Karteikarte gibt es zwei Felder, einsfür Internet-Stichwörter und eins für Web-Kurzbefehle.</para>
<para>In einer Liste werden die Namen der definierten Suchmaschinen und ihre Abkürzungen angezeigt. Sie können die Liste auch alphabetisch sortieren, indem Sie (wie bei anderen &kde;-Listen auch) auf ihre Überschrift klicken. Dadurch werden die Einträge in der Liste in auf- bzw. absteigender Reihenfolge sortiert.</para>
<para>Wählt man einen Eintrag in der Liste durch Doppelklick an, werden die Details zu dieser Suchmaschine in einem Popup-Dialog angezeigt. Zusätzlich zum Namen der Suchmaschine werden auch die zum Suchen verwendete <acronym>URI</acronym>, und die der Suchmaschine zugeordneten Abkürzungen angezeigt. Diese Abkürzungen kann man überall in &kde;, eingeben, wo eine <acronym>URI</acronym> erwartet wird. Einer Suchmaschine können auch mehrere Abkürzungen zugeordnet werden. Diese sind dann durch Komma zu trennen.</para>
<para>Die Textfelder dienen nicht nur zur Anzeige von Informationen über die Liste an Web-Kurzbefehlen, sondern dienen auch deren Änderung und dem Hinzufügen von neuen Einträgen.</para>
<para>Die Inhalte der Eingabefelder <guilabel>Such-URI</guilabel> und<guilabel>URI-Kurzbefehle</guilabel> können geändert werden. Durch Klicken auf <guibutton>Ok</guibutton> werden die Änderungen übernommen, durch <guibutton>Abbrechen</guibutton> wird der Dialog geschlossen und die Änderungen verworfen.</para>
<para>Bei genauerer Betrachtung des Feldes <guilabel>Such-URI</guilabel> fällt auf, dass die meisten (wenn nicht sogar alle) Einträge den Parameter <option>\{@}</option> enthalten. Diese Zeichensequenz ist ein Platzhalter, und wird durch dasjenige ersetzt, was bei einer Suchanfrage hinter dem Doppelpunkt steht. Damit dieser Teil etwas klarer wird, sollte man sich die folgenden Beispiele ansehen.</para>
<para>Angenommen, dass bei <acronym>Such-URI</acronym> steht: <userinput>http://www.google.com/search?q=\{@}</userinput> und dass <userinput>gg</userinput> ein Kurzbefehl für diese <acronym>URI</acronym> ist. Eine Eingabe von <userinput>gg:<replaceable>alpha</replaceable></userinput> entspricht dann <userinput>http://www.google.com/search?q=<replaceable>alpha</replaceable></userinput>. Sie können beliebige Zeichen hinter dem <userinput>:</userinput> eingeben. Was auch immer dort eingegeben wird, ersetzt die Sequenz <option>\{@}</option> (nachdem das Zeichenformat in den für den Such-Provider passenden Zeichensatz umgewandelt wurde). Nur der <option>\{@}</option>-Teil der <acronym>Such-URI</acronym> wird konvertiert. Vom Rest wird von vornherein angenommen, dass er sich bereits in einem korrekten <acronym>URL</acronym>-codierten Format befindet.</para>
<para>Sie können auch Kurzbefehle ohne Parameter erstellen. Angenommen, die <acronym>URI</acronym> ist <emphasis>file:/home/ich/meinedocs/kofficedateien/kword</emphasis> und der dazugehörige Kurzbefehl ist <emphasis>meinkword</emphasis>. Dann führt die Eingabe von <userinput>meinkword:</userinput> zum selben Ergebnis wie die komplette <acronym>URI</acronym>. Es ist zu beachten, dass man zwar nichts hinter dem Doppelpunkt eingeben muss, dieser aber trotzdem notwendig ist, damit die Eingabe als Kurzbefehl akzeptiert wird.</para>
<para>Spätestens jetzt sollte klar sein, dass die Kurzbefehle nicht nur für Suchmaschinen, sondern für alle Arten von parametrisierten <acronym>URI</acronym>s verwendet werden können. Diese können nicht nur auf Internetseiten sondern auf alles verweisen, worauf man mit einer <acronym>URI</acronym> verweisen kann. Das macht diese Kurzbefehle zu einem sehr nützlichen Werkzeug in &kde;.</para>