<para>Mit &arts; werden einige Hilfs- und Steuerprogramme ausgeliefert. Sie müssen sich mit diesen Programmen vertraut machen, wenn Sie &arts; effektiv nutzen wollen. Dieser Abschnitt beschreibt jedes dieser Programme und ihre Aufrufparameter. </para>
<para>Wenn Sie &arts; unter &kde; einsetzen, stellt &kcc; einige Einstellmöglichkeiten in dem Abschnitt <guilabel>Klänge</guilabel> bereit. Einige dieser Einstellungen werden von &arts; verwendet. Weiterhin können Sie Klänge mit verschiedenen Systemnachrichten des Fenstermanagers oder von &kde; im Abschnitt <menuchoice><guilabel>Erscheinungsbild</guilabel><guilabel>Systemnachrichten</guilabel></menuchoice> verknüpfen. Das Handbuch zu &kcontrol; gibt genauere Informationen über diese Einstellungen. </para>
<para>Der Zugriff auf die Klangressourcen wird durch &artsd;, den &arts;-Dämon kontrolliert. Das ermöglicht es verschiedenen Anwendungen, gleichzeitig Anfragen an den Soundserver zu senden, der sie dann mixt und zusammen wiedergibt. Ohne einen zentralen Soundserver kann immer nur eine Anwendung zur Zeit die Klangressourcen verwenden. </para>
<para>Zur Verwendung von &arts; darf nur eine Instanz von &artsd; aktiv sein. Sie wird normalerweise beim Start von &kde; gestartet, wenn der zugehörige Eintrag in &kcontrol; im Abschnitt <guilabel>Soundserver</guilabel> aktiviert ist. </para>
<para>Gibt den Namen der Anwendung an, die für die Ausgabe von Fehler- , Warn- und Informationsmeldungen verwendet wird. Wenn Sie KDE verwenden, können Sie das Hilfsprogramm <application>artsmessage</application> verwenden.</para>
<para>Erhöht die Größe der Netzwerkpuffer auf einen Wert, der für ein 10 mbps LAN erforderlich ist. Diese Einstellung ist äquivalent zur Option -w 5 (weiter unten). </para>
<para>Wenn Sie &artsd; über eine Netzwerkverbindung zu einem anderen Rechner betreiben, sollten Sie die Puffer vergrößern, um Aussetzer zu vermeiden. &arts; stellt Anwendungen eine Standardpuffergröße bereit. Ohne diese Option basiert die Größe auf Abschnittgröße * Abschnittanzahl. Durch diese Option können Sie diese Größe vom Standardwert um einen Faktor von <replaceable>n</replaceable> erhöhen. </para>
<para>Für ein gutes Echtzeit-Antwortverhalten, sollte &artsd; normalerweise als Echtzeit-Prozess (auf Systemen, die solche Prozesse unterstützen) gestartet werden. Das erfordert root-Rechte, daher kann &artsd; aus Sicherheitsgründen durch ein kleines Startprogramm namens <application>artswrapper</application> gestartet werden, das Echtzeitpriorität setzt (es arbeitet als <systemitem class="username">root</systemitem>) und dann <command>artsd</command> als Nicht-root startet. </para>
<para>Falls man artswrapper als SUID <systemitem class="username">root</systemitem> ausführt, wird die Qualität der Wiedergabe aufgrund weniger Unterbrechungen der Musik erhöht. Allerdings erhöht sich dadurch auch das Risiko einer Beschädigung des Rechners durch einen Fehler oder einen böswilligen Benutzer. Außerdem kann die Wiedergabe einer hochwertigen Musikaufnahme in einem Mehr-Benutzersystem negative Auswirkungen auf die Geschwindigkeit anderer Prozesse und Benutzer haben, die <quote>produktiv</quote> arbeiten wollen.</para>
<para>Der Befehl &artsshell; ist ein Hilfsprogramm, das verschiedene Funktionen im Zusammenhang mit dem Soundserver ausführt. Das Programm wird in der Zukunft vermutlich mit weiteren Funktionen ausgestattet (einen Überblick geben die Kommentare im Quelltext). </para>
<para>Setzt die Zeit bis zum Aussetzen auf die angegebene Anzahl von Sekunden. Der Soundserver setzt automatisch aus, wenn er die angegebene Zeit unbeschäftigt ist. Der Wert Null deaktiviert das automatische Aussetzen. </para>
<para>Legt die Lautstärkeskalierung für die Soundserver Audioausgabe fest. Das Argument <replaceable>Lautstärke</replaceable> ist eine Kommazahl. Bei Aufruf ohne Argument wird der aktuelle Wert angezeigt. </para>
<para>Fügt einen Stereoeffekt in einen Stereoeffektstapel ein. Gibt einen Namen zurück, der für ein späteres Löschen erforderlich ist. Der Effekt kann oben oder unten (Standardeinstellung) hinzugefügt werden.</para>
<para>Der Befehl <application>artsplay</application> ist ein einfaches Hilfsprogramm zum Abspielen einer Klangdatei. Der Befehl hat ein einziges Argument, nämlich den Namen der an den Soundserver zu schickenden Datei. Die Klangdatei kann zu jedem der üblichen Typen gehören, also <literal role="extension">wav</literal> oder <literal role="extension">au</literal>. Mit diesem Befehl kann man testen, ob der Soundserver funktioniert. Indem man zwei Befehl parallel oder in schneller Folge gibt, kann man demonstrieren, wie der Soundserver mehrere Ausgaben mixen kann.</para>
<para>Der Soundserver unterstützt nur Anwendungen, die &arts;-aktiviert sind. Viele herkömmliche Anwendungen wollen auf die Klanggeräte direkt zugreifen. Das Programm &artsdsp; ist eine Übergangslösung, die es vielen dieser Anwendungen erlaubt, ohne Änderung zu funktionieren. </para>
<para>Wenn ein Programm unter &artsdsp; ausgeführt wird, werden alle Zugriffe auf das Audiogerät <filename class="devicefile">/dev/dsp</filename> abgefangen und in &arts; <acronym>API</acronym>-Aufrufe umgewandelt. Diese Emulation ist nicht perfekt, aber die meisten Anwendungen funktionieren auf diese Weise mit einer kleinen Einbuße an Geschwindigkeit und Antwortverhalten. </para>
<para>Einige Anwendungen funktionieren mit der Einstellung <option>--mmap</option> besser. Es werden nicht alle Funktionen des Klanggerätes voll emuliert, aber die meisten Anwendungen sollten funktionieren. Falls eine nicht funktionieren sollte, senden Sie eine detailierte Benachrichtigung ein. So können die Entwickler möglicherweise eine Lösung finden. Bedenken Sie, dass es sich um eine Übergangslösung handelt. Die beste Lösung ist sicherlich, Unterstützung für &arts; zu der Anwendung hinzuzufügen. Wenn Ihre Lieblingsanwendung &arts; nicht unterstützt, bitten Sie die Entwickler diese Unterstützung nachzurüsten. </para>
<para>Dieses kleine Hilfsprogramm kann Audion-Rohdaten zum Soundserver schicken. Sie müssen das Datenformat (Samplingrate, Samplegröße und Anzahl der Kanäle) angeben. Es ist ein Programm, das Sie vermutlich nicht oft benötigen, das aber für Testzwecke recht praktisch ist. Die Aufrufsyntax ist: </para>
<para>Dies ist ein graphisches Programm für die Durchführung einer Anzahl Aufgaben im Zusammenhang mit dem Soundserver. Das Hauptfenster hat zwei Lautstärkeanzeigen und einen Schieberegler für die Gesamtausgabelautstärke. Aus dem Menü <guimenu>Ansicht</guimenu> können Sie weitere Funktionen auswählen: </para>
<para>Zeigt an, ob der Soundserver läuft und Echtzeitpriorität besitzt. Außerdem wird angezeigt, wann der Soundserver automatisch aussetzt. Durch einen Knopf kann er auch sofort ausgeschaltet werden. </para>
<para>Zeigt aktive &MIDI;-Ein- und Ausgabegeräte an und erlaubt die Herstellung von Verknüpfungen [TODO: Funktioniert vermutlich noch nicht! Mehr Details benötigt]. </para>
<para>Dieses Hilfsprogramm unterstützt Entwickler bei der Verwendung des &arts; C-<acronym>API</acronym>. Es gibt die geeignete Compiler- und Linker-Optionen aus, die zur Kompilierung und zum Linken von Programmen mit &arts; benötigt werden. Es ist gedacht zur Verwendung innerhalb von make-Dateien zur Unterstützung von Portabilität. Das Programm kennt drei Optionen: </para>
<para>Der Befehl &mcopidl; ist der <acronym>IDL</acronym>-Datei Kompiler für &MCOP;, das Multimedia Communication Protokol, das von &arts; verwendet wird. Interfaces sind in &arts; in &IDL;, einer sprachunabhängigen Interface Definition Language, geschrieben. Das Programm &mcopidl; akzeptiert ein &IDL;-Datei als Eingabe und generiert C++-Header und Quelldateien für eine Klasse, die das Interface implementiert. Der Befehl hat die folgende Syntax: </para>
<para>Erzeuge zusätzlich die Dateien <literal role="extension">.mcoptype</literal>/ <literal role="extension">.mcopclass</literal>, die Informationen für die &IDL;-Datei enthalten. </para>