<para>&ktalkd; ist ein erweiterter <command>talk</command>-Dämon - ein Programm, mit dem eingehende <command>talk</command>-Anfragen gemeldet werden und von Ihnen mit einem Talk-Programm beantwortet werden können. </para>
<para>&ktalkd; ist ein erweiterter <command>talk</command>-Dämon - ein Programm, mit dem eingehende <command>talk</command>-Anfragen gemeldet werden und von Ihnen mit einem <command>talk</command>-Programm beantwortet werden können. </para>
<para>Ein wichtiger Hinweis: &ktalkd; wurde konzipiert für einen Ein-Benutzerarbeitsplatz und sollte nicht auf einem Mehr-Benutzercomputer verwendet werden: da &ktalkd; die Konfigurationsdateien eines Benutzers einliest, kann man den <command>talk</command>-Dämon veranlassen, jeden beliebigen Befehl auszuführen. Man sollte &ktalkd; nicht auf einem Computer verwenden, auf dem Personen Benutzerkonten haben, die nicht vollständig vertrauenswürdig sind. </para>
<para>Bezeichnungskonvention: In diesem Handbuch werde ich Sie als <quote>Angetalkter</quote> bezeichnen, wenn jemand versucht, mit Ihnen zu talken. </para>
<para>Wenn der Angetalkte nicht am System angemeldet ist oder nach der zweiten Meldung nicht antwortet, wird ein Anrufbeantworter gestartet, der eine Nachricht entgegen nimmt und diese dem Angetalktem per Email zuschickt. </para>
<para>Wenn &ktalkd; mit &kde; Unterstützung kompiliert wurde, dann wird zur Meldung <command>ktalkdlg</command>, ein KDE Dialog, benutzt. Wenn &ktalk; läuft, wird es gefragt, ob dieses die Anfrage selbst melden will. (Neu seit 0.8.8) </para>
<para>Wenn Sie von einem entfernten Rechner aus angemeldet sind, (z.B. mit dem Kommando <userinput><command>export</command> <envar>DISPLAY</envar>=<replaceable>...</replaceable></userinput>), wird die Meldung auch auf diesem Display ausgegeben. Antworten Sie auf dem Display, auf dem Sie talken wollen! Wenn sie außerdem in einem Text-Terminal angemeldet sind, und Sie <emphasis>nicht</emphasis> xterm o.ä. (interne Beschränkung) benutzen, dann wird zusätzlich eine Textmeldung ausgegeben, für den Fall, dass Sie gerade das Text-Terminal benutzen. </para>
<para>Wenn Sie abwesend sind, können Sie eine Weiterleitung zu einem anderen Benutzer oder sogar zu einem anderen Rechner einstellen. Es gibt drei verschiedene Methoden, die Weiterleitung zu benutzen. Lesen Sie dazu das Kapitel <link linkend="usage">Benutzung</link>. </para>
<para>Wenn &ktalkd; mit &kde; Unterstützung kompiliert wurde, liest es die Einstellungen aus &kde; Konfigurationsdateien, der globalen (<filename>$<envar>TDEDIR</envar>/share/config/ktalkdrc</filename>) und der benutzerspezifischen im Persönlichen Ordner des Benutzers. Die globale Konfigurationsdatei muss vom Systemadministrator von Hand bearbeitet werden, aber es gibt nun einen Konfigurationsdialog für den Benutzer. Er heisst: <command>kcmktalkd</command> und kann, nachdem &ktalkd; installiert ist, in &kcontrol; aufgerufen werden. Auf nicht-&kde; Systemen liest &ktalkd; die Datei <filename>/etc/talkd.conf</filename>. </para>
<para>Unter &kde; wird die Meldung in Ihrer Sprache ausgegeben, vorausgesetzt, dass Sie Ihre Sprache im KDE Kontrollzentrum eingestellt haben und dass jemand <command>ktalkdlg</command> in Ihre Sprache übersetzt hat. Das gleiche gilt für den Konfigurationsdialog <command>kcmktalkd</command>. </para>
<para>Um &ktalkd; zu verwenden, benötigt man einen <command>talk</command> Client. Der textbasierte Befehl <command>talk</command> ist auf den meisten &UNIX; Betriebssystemen verfügbar. Man kann es testen mit <userinput><command>talk</command> <replaceable>Eigener_Benutzername</replaceable></userinput>, um zu sehen, was passiert, wenn man eine <command>talk</command>-Anfrage bekommt. </para>
<para>Man kann den Anfragebeantworter auf die gleiche Art testen: stellt man eine <command>talk</command>-Anfrage an sich selbst und ignoriert man die Anfrage zweimal, so wird der Anfragebeantworter gestartet. </para>
<para>Für &kde; existiert ein <command>talk</command>-Programm mit einer graphischen Benutzerschnittstelle, &ktalk;. Es ist momentan noch nicht in den &kde;-Paketen enthalten, aber Sie können es von ftp://ftp.kde.org herunter laden. Es sollte unter <ulink url="ftp://ftp.kde.org/pub/kde/stable/latest/apps/network">ftp://ftp.kde.org/pub/kde/stable/latest/apps/network</ulink> zu finden sein. </para>
<para>Der Meldedialog ist trivial: <guibutton>Anworten</guibutton> Sie oder <guibutton>ignorieren</guibutton> Sie die Anfrage. </para>
<para>Die Einstellungen im Konfigurationsdialog sollten klar sein, außer die Einstellungen für die Weiterleitung zu einem anderen Benutzer (oder einem anderen Rechner). </para>
<para>(-) Benutzen Sie diese Methode nicht wenn Sie einen Anrufbeantworter eingeschaltet haben. (Der Anrufbeantworter kann kein Fenster öffnen; es wäre verwirrend!) </para>
<term><emphasis>WLA</emphasis> : Alle Anfragen werden weitergeleitet, wobei die Informationen geändert werden, falls das nötig sein sollte. Direkte Verbindung.</term>
<para>(-) Sie werden nicht genau wissen wer die Anfrage gestellt hat - nur seinen Benutzernamen. (Sie sehen also möglicherweise nur <computeroutput>talk von Wintalk@mein_rechner</computeroutput>) </para>
<para>(+) Gleiches wie oben, aber es funktioniert auch, wenn Sie und der Talkinitiator keine direkte Verbindung aufbauen können (z.B. wegen eines Firewalls). </para>
<para>Kurz gesagt, benutzen Sie <acronym>WLT</acronym> wenn Sie die Weiterleitung hinter einem Firewall benutzen wollen (und wenn &ktalkd; beide Netzwerke erreichen kann), und ansonsten <acronym>WLA</acronym>. </para>
<para>Dies wäre im Zusammenhang mit der momentanen Benutzererkennung ein Sicherheitsloch. Sie können diese Einschränkung umgehen indem Sie zwei Zeilen zu den <command>xdm</command> Konfigurationsdateien (die die gleichen wie die von &tdm; sind) hinzufügen. </para>
<para>Diese Konfigurationsdateien befinden sich normalerweise in einem Ordner wie <filename class="directory">/etc/X11/xdm</filename> oder <filename class="directory">/usr/X11R6/lib/X11/xdm</filename>. Die folgende Beschreibung geht davon aus, dass sie sich in <filename class="directory">/etc/X11/xdm</filename> befinden.</para>
<para>Folgendes müssen Sie tun: Ändern oder erstellen Sie die Datei <filename>Xstartup</filename> im <command>xdm</command> Konfigurationsordner so, dass sie folgendermaßen aussieht: </para>
<para>Diese Zeilen veranlassen &tdm; (oder <command>xdm</command>) dazu, den Benutzer im utmp zu registrieren. Es ist meiner Meinung nach nicht die Aufgabe von &konsole;, oder <command>xterm</command>, den Benutzer zu registrieren, sondern die Aufgabe von &tdm; oder <command>xdm</command>. Wie auch immer, der Benutzer wird nicht als X-Benutzer registriert wenn er zum Starten von X-Windows <command>startx</command> benutzt ... Haben Sie eine Idee dazu? </para>
<para>Wenn Sie ein &Linux;-System (mit aktiviertem <filename class="directory">/proc</filename>) benutzen, ist dieses Verhalten ein Fehler. Bitte senden Sie mir eine Beschreibung davon damit ich diesen Fehler beheben kann. </para>
<para>Wenn Sie &Linux; 2.0.35 benutzen, ist dies ein bekannter Fehler im Kernel, der <systemitem class="username">root</systemitem> nicht <filename class="directory">/proc</filename> lesen lässt. Vorausgesetzt Sie verwenden &tdm; oder <command>xdm</command> können Sie die Lösung aus dem letzten Abschnitt benutzen, um das Problem zu lösen, oder Sie können einen neueren Kernel installieren. </para>
<para>In allen anderen Fällen ist das normal: &ktalkd; kann den Benutzer nicht finden da &kde; ihn nicht im utmp registriert und die &Linux;-basierte (<filename class="directory">/proc</filename>) Erkennung deaktiviert ist. Benutzen Sie die Lösung des letzten Abschnitts wenn Sie <command>tdm</command> oder <command>xdm</command> benutzen, um X-Windows zu starten. Oder lassen Sie immer einen <application>xterm</application> laufen. </para>
<para>Da &ktalkd; ein Dämon ist gibt er keine Debug-Informationen auf der Standardausgabe aus. Um trotzdem Debug-Informationen zu bekommen (z.B. bevor Sie einen Fehlerbericht senden!), ändern Sie die Zeilen in <filename>inetd.conf</filename>, die ktalkd; und &kotalkd; starten, folgendermaßen: </para>
<para>Startet man nun eine <command>talk</command>-Sitzung, so kann man das Resultat in <filename>/var/log/all_messages</filename> sehen. </para>
<para>Wenn Sie einen Fehlerbericht übermitteln, senden Sie bitte die Debug-Informationen, die Versionsnummer von &ktalkd; und die Ausgabe von <command>./configure</command> mit. Danke.</para>
<para>&ktalkd; ist nun im Paket tdenetwork von &kde; unter <ulink url="http://www.kde.org">http://www.kde.org</ulink> enthalten. </para>
<para>Aber Sie können die neueste Version von &ktalkd; immer von der Haupt-&FTP;-Seite des &kde;-Projekts <ulink url="ftp://ftp.kde.org/pub/kde">ftp://ftp.kde.org/pub/kde</ulink> und seinen Spiegelservern herunter laden. Sie finden es normalerweise in <ulink url="ftp://ftp.kde.org/pub/kde/stable/latest/apps/network">ftp://ftp.kde.org/pub/kde/stable/latest/apps/network</ulink>. </para>
<para>Um &ktalkd; erfolgreich zu kompilieren, brauchen Sie die neueste Version der &kde; Bibliotheken und die &Qt; C++ Bibliothek. Alle benötigten Bibliotheken sowie auch &ktalkd; selbst finden Sie auf <ulink url="ftp://ftp.kde.org/pub/kde/">ftp://ftp.kde.org/pub/kde/</ulink>. </para>
<para>Da &ktalkd; ein Dämon ist, erfordert der Befehl <userinput><command>make</command> <option>install</option></userinput> <systemitem class="username">root</systemitem>-Berechtigungen.</para>
<para>Wichtig ist, die Datei <filename>/etc/inetd.conf</filename> anzupassen. Zum Beispiel müssen für ein &Linux;-System mit &kde; in <filename class="directory">/opt/kde</filename> die Zeilen, die <command>talk</command> und <command>ntalk</command> betreffen, folgendermaßen geändert werden: </para>
<para>Es gibt ein Skript, das die Änderungen automatisch vornimmt. Damit kann man <filename>inetd.conf</filename> durch folgenden Befehl anpassen:</para>
<para>Auf neueren Systemen, die <command>xinetd</command> verwenden, gibt es keine Datei <filename>inetd.conf</filename> mehr. Stattdessen muss die Datei <filename>/etc/xinetd.d/talk</filename> mit folgenden Zeilen geändert oder erzeugt werden: </para>